Möbel Hesse Impulspokal der SV Arnum
Familienfest mit viel Finesse
Es war der erste Möbel Hesse Impulspokal nach zwei Jahren Corona-Zwangspause. Dass er vermisst wurde, war nicht zu übersehen: Spieler, Besucher, Organisatoren und Sponsoren feierten die Wiederkehr dieses Traditionsturniers gleichermaßen. Es hatte etwas von einem großen Familienfest. „Es ist einfach unglaublich schön, dass wir das Turnier wieder spielen können und eine so hohe Teilnehmerzahl haben“, freute sich Turnierdirektor Martin Teschner. Für die Damen- und Herrenkonkurrenz sowie die elf Felder der Altersklassen hatten mehr als 200 Spielerinnen und Spieler gemeldet.
Von dem spielerischen Können überzeugten sich nicht nur die vielen Zuschauer, die aus den kuscheligen Loungemöbeln des Hauptsponsors heraus die Matches beobachteten. Inhaber Robert-Andreas Hesse kam am Finaltag ebenso vorbei wie Hemmingens Bürgermeister Jan Dingeldey und Volker Müller, Geschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen, der in der Nachbarschaft wohnt. Dingeldey und Müller spielten sogar noch einen unterhaltsamen Match-Tiebreak als Showeinlage mit Turnierdirektor Teschner und Marc Leimbach (Ratinger TC), der sich nicht nur bei den Herren bis ins Viertelfinale gespielt hatte, sondern kurz zuvor als Topgesetzter zum Turniergewinn bei den Herren 30 gestürmt war. Und er war auch an der Seite von Müller nicht zu stoppen. Das Duo holte sich mit 10:6 den Sieg.
„Das ist ganz typisch für unser Turnier“, so Teschner. „Marc Leimbach war es trotz seines intensiven Programms nicht zu viel, nach seinem Finale noch die kleine Showeinlage zu spielen. Es war sogar selbstverständlich für ihn“.
Ebenso selbstverständlich ist der Einsatz der zahlreichen Vereinsmitglieder der Tennissparte der SVA, die bei der Ausrichtung und Durchführung halfen. Am Kuchenstand gibt es ausschließlich Selbstgebackenes, am Grill stehen ebenso die Mitglieder der Tennissparte wie in der Kinderbetreuung und in der Turnierleitung. „Es ist ein echtes Familienturnier. Darauf sind wir stolz“, sagte der Turnierdirektor.
So familiär und entspannt es am Rande auch zuging – auf den Plätzen wurde hart gekämpft. Kein Wunder: Die Sieger der Damen und Herren kassierten immerhin jeweils 1.900 Euro, die Gewinner der Altersklassen-Konkurrenzen bekamen jeweils 100 Euro.
Bei den Damen siegte mit der Berlinerin Catalina Pella die an Nummer neun gesetzte Spielerin. Die Schwester des argentinischen Profis Guido Pella, der schon einmal zu den Top 20 der Welt gehört hat, überzeugte durch starke Nerven. Im Viertelfinale gegen die topgesetzte Anastasia Pribylova (Großflottbeker THGC) und im Finale gegen die Hamburgerin Lisa Ponomar siegte sie jeweils nach Verlust des ersten Satzes mit 10:8 im Match-Tiebreak.
Auch Bastien Presuhn musste für seinen Turniersieg mächtig kämpfen. Der 22-jährige, der seit dieser Saison für den DTV Hannover startet und in der deutschen Rangliste auf Platz 42 rangiert, musste im Achtel- und Viertelfinale in den Match-Tiebreak, ehe seine Siege feststanden. Am Finaltag aber agierte der Zwei-Meter-Hüne konzentriert und souverän. Im Endspiel besiegte er Lewie Lane (Suchsdorfer SV) mit 7:5, 6:4.
In diesem hochkarätigen Feld konnten Bastian Bohlen (Lehrter TC) und Pavel Jakunin vom gastgebenden Verein nicht mithalten – sie verloren nach Erhalt einer Wildcard beide in Runde eins. In ihren Altersklassen aber waren sie schließlich siegreich. Bohlen spielte sich als Topgesetzter zum Titel der Herren 40. Jakunin triumphierte als Nummer drei der Setzliste bei den Herren 45.
Text: Sybille Schmidt (ehemalige Pressereferentin des TNB) für die HAZ
Bilder: Pressewart TNB Region Hannover Hans-Jürgen Schulte